TEAMINTERVIEW MIT JONATHAN PALANCO

14.12.2020

TEAMINTERVIEW MIT JONATHAN PALANCO

Mit welchen Kameras fotografieren unsere Mitarbeiter am liebsten? Welche Produkte sind ihre Geheimtipps und was hätten sie gern unter ihrem eigenen Weihnachtsbaum liegen? Diese Woche erzählt uns Jonathan Palanco u.a. von seinen Anfängen in der Fotografie.

 

Warum hast du mit der Fotografie angefangen, was gefällt dir daran?

Ich war schon immer an Kunst interessiert – an Skulpturen, Gemälden, sowie klassischer Architektur und später auch an der Moderne und dem Minimalismus. In meiner Heimatstadt Sevilla hatte ich die Möglichkeit, das alles vor Ort zu genießen, insbesondere während der Prozessionen zu Ostern. Ich fand die Prozessionen schon immer visuell sehr interessant. Die Innenstadt ist während dieser Zeit voller Leben, mit vielen Menschen, bunten Farben und Kunstwerken. Damals habe ich Lust bekommen, diese schönen Momente mit meiner Kamera festzuhalten.

Als ich vor zwölf Jahren angefangen habe Fotografie zu studieren, hatte ich die Möglichkeit bei einer der bekanntesten Zeitungen in Sevilla zu arbeiten. Dort gab es für mich die Chance, in sehr vielen verschiedenen Redaktionen arbeiten zu können. Ich war unterwegs, um Themen aus der Kunst & Kultur zu fotografieren, aber auch Sport, Politik und Lifestyle.

 

  

 

Welche Art von Fotografie interessiert dich und wo findest du deine Inspiration?

Meine Arbeit für die unterschiedlichen Redaktionen der Zeitung hat meinen Blick geschult und mir gleichzeitig geholfen, mich für eine Spezialisierung auf die Architektur- und Interiorfotografie zu entscheiden.

Ich mag es, mir Zeit zu nehmen, um den richtigen Bildausschnitt zu finden und mit Formen, Lichtern und Schatten zu spielen. Besonderen Spaß macht es mir, die Gebäude in ihrer Umgebung zu zeigen und festzuhalten, wie Licht auf jedes der Materialien und Formen reagiert. Es ergeben sich dadurch interessante Blickwinkel, die einem im Alltag gar nicht auffallen.

Bei der Interiorfotografie finde ich es Interessant, wie die Einrichtung, also die Möbel und Farben, den Stil des Raums beeinflusst und dadurch die Wahrnehmung der Menschen prägt, die sich dort aufhalten.

Ich lasse mich gern von Projekten inspirieren, die ich in Online Magazinen und auf Instagram finde, wie z.B. Architectural Digest oder Designboom.

 

   

 

Wenn du nur mit einer einzigen Kamera/Objektiv Kombination Fotografieren dürftest, welche wäre es zurzeit?

Da würde ich unterscheiden, ob ich einen professionellen Auftrag fotografiere oder in meiner Freizeit unterwegs bin.
Im ersten Fall arbeite ich gern mit meiner Canon EOS 5D Mark IV und dem TS-E 17mm F4.0 Objektiv von Canon. Das TS-E ist ein Tiltshift- Objektiv, das mir erlaubt, die Linienführung der Perspektive zu kontrollieren.

Wenn ich in meiner Freizeit fotografiere, mache ich das gern mit meiner analogen Olympus OM-1, mit dem Zuiko 35 mm F2,8. Das ist eine sehr kleine Spiegelreflexkamera, mit der es mir sehr viel Freude bereitet zu fotografieren.

 

 

Gibt es 2020 für dich ein Produkt, das zu wenig Beachtung gefunden hat und hast du einen Geheimtipp?

Ich finde, dass das Intuos Pro M, ein Stifttablet von Wacom, mehr Aufmerksamkeit verdient. Nicht jeder braucht ein Stifttablet für seine Bildbearbeitung, aber es ist ein Produkt, dass echt viel bietet, um den Arbeitsablauf mit Software wie Capture One, Photoshop oder Lightroom zu erleichtern und zu optimieren.

Außerdem möchte ich gern den Getriebeneiger MA410 von Manfrotto hervorheben, den ich selbst besitze. Er bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und macht es einem einfach, mit einem Stativ präzise zu arbeiten.

 

 

Was darf in deiner Fototasche auf keinen Fall fehlen?

Mein Canon 50mm F1.8 STM. Es ist ein vielseitiges Objektiv von Canon, das ich schon länger als meine aktuellen Kameras besitze und davon absolut begeistert bin. Es ist leicht, lichtstark und hat ein tolles Bokeh. Ich benutze es, um Details von Gebäuden, Portraits oder Produktfotos zu machen. Das Beste ist, dass es einen sehr günstigeren Preis hat.

 

 

Du warst in diesem Jahr artig und darfst dir vom Foto- Weihnachtsmann etwas wünschen. Was wäre es?

Da müsste ich nicht lange überlegen. Ich wünsche mir den NiSi S5 Filterhalter PRO Circular Polarizer für mein TS-17mm F 4.0 Objektiv. Der würde es mir erlauben, die Spiegelungen bei glatten Oberflächen zu reduzieren und somit noch hochwertigere Architektur- und Interioraufnahmen zu bekommen.

 

 

Gibt es für dich ein Tipp, der deine Fotografie stark beeinflusst hat oder dir im Besonderen geholfen hat?

Lernt HDR Fotografie. Es ist eine sehr hilfreiche Methode, um Details in den Highlights und Schatten zu erhalten und die Aufnahme professioneller erscheinen zu lassen.

Für B&W Fotografie würde ich allen die Rob Carr Methode empfehlen. Die hilft einem bei der Bildbearbeitung kontrastreiche Schwarz/Weiß Bilder zu erhalten und bietet im Allgemeinen eine gute Möglichkeit, Tonwerte in einer Fotografie zu bearbeiten. Im Internet findet ihr dazu viele Beiträge.

Weitere Bilder von Jonathan findet ihr unter www.jonathanpalanco.com auf Instagram unter @jonathan_palanco