INTERVIEW MIT TINA EISEN

13.09.2019

INTERVIEW MIT TINA EISEN

In unserem Interview mit Tina Eisen, erklärt euch die Fotografin,weshalb Blumen ein wiederkehrendes Thema in Ihren Bildern sind. Dabei setzt sie die Software von Capture One und das Profoto Blitzsystem ein, um ihren Workflow zu vereinfachen und somit mehr Zeit zu haben, um Fotos zu schiessen und Kunst zu machen.

  
Hallo Tina, erinnerst du dich noch an deine erste Kamera?

Aber sicher! Meine erste Kamera war eine Canon 400D, die ich second hand bei Ebay ersteigert hatte. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie funktionierte und meine ersten Bilder waren von Blumen und Bienen in meine Garten, später von der Katze und irgendwann von willigen Models.

 

 

Du lebst seit ca. 15 Jahren in London. Kam dein Standortwechsel mit der Fotografie oder hast du diese erst dort für dich entdeckt?

Ich lebe seit 2004 in London, 2 Tage nachdem ich die Uni in Deutschland fertig hatte, habe ich eingepackt. Zu der Zeit hatte ich Fotografie noch nicht fuer mich entdeckt und arbeitete im Marketing und Sales Support. 2009 kam dann die Fotografie als Hobby und als kreativen Ausgleich. 2010 machte ich meine Kamera zu meinem Hauptberuf und shoote seitdem jede freie Minute.

 

 

Wo liegt für dich der besondere Reiz in der Beautyfotografie? Welche besonderen Anforderungen bringt dieser Bereich der Fotografie mit sich?

Kurz nachdem ich angefangen hatte, mit meiner ersten Kamera zu experimentieren, stellte ich fest, dass ich oft nur von Gesichten, als ganzen Körpern Bilder schoss. Zudem kam, dass ich schon früh immer Visagisten zu meinen Tests einlud. Der Reiz fuer mich liegt in der Transformation. Die Verwandlung einer Person, nach 1-2 Stunden in der Maske, nicht nur vom Aussehen, sondern auch der Art, wie sie sich dann verhalten, bewegen, ihre Gesichtsausdrücke, fasziniert mich. Gestik, besonders bei Close Ups, ist eine Kunst fuer sich.

Während Portraits Realitäten einfangen liegt meine Leidenschaft bei der Illusion vom Perfekten.

 

 

Blumen sind ein wiederkehrendes Thema in deinen Bildern. Welche Bedeutung haben sie für dich?

Natur hat mich seit meiner Kindheit begleitet. Düfte und Farben transportieren mich sofort zurück zu Geburtstagen und den Garten meines Opa's. Was die Natur kreiert ist unglaublich, nicht nur im Sinne von buntem Leben und Hübschem, sondern auch weniger offensichtliche Lebensformen wie Pilze, Moos und Schimmel, deren Muster und Farben beim genaueren Hinschauen fast noch faszinierender sind, als Blumen. 

 

Auf den FOTOTAGEN 2019 warst du für Phase One bei uns zu Gast. Was hast du den Besucher in deinen Vorträgen vermittelt?

Vor allem habe ich den Besuchern gezeigt, wie sie die Capture One Software zu ihrem vollen Potential benutzen können und Ihren Workflow so vereinfachen, dass Sie weniger Zeit am Computer zubringen müssen. Somit haben sie mehr Zeit, Fotos zu schiessen und Kunst zu machen!

 

 

Worauf achtest du im Besonderen bei deinen Shootings für die spätere Post Production mit Capture One?

Capture One begleitet mich während meiner Shoots, eigentlich müsste ich es nicht "post" production nennen, Sonden "live" production.

Meine Bilder erscheinen durch das Tethering fast zeitgleich auf meinem Computer, was mir und meinem Team enorm hilft, kleine Fehler sofort am Set zu entdecken, sie zu vermeiden und mir helfen, Bilder zu schiessen, die später nur minimale post production benötigen.

 

Für deine Beautyshoots benutzt du gern Profoto Blitze. Weshalb ist Profoto das System deiner Wahl?

Unter anderem wegen der Einfachheit und Mobilität, die mir das Profoto Blitzsystem erlaubt. Ich arbeite normalerweise lieber im Studio, aber die Lichtqualität, die Mobilität und Flexibilität der B10 Köpfe und des A1 Duo Kits haben mir ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Ich fotografiere jetzt sehr viel öfter außerhalb des Studios. Die Bedienung der Profoto Geräte ist schnell und intuitiv. Das macht das Arbeiten on location um so einfacher.

 

Vielen Dank, zum Abschluss… welchen einfachen, aber wirkungsvollen Tipp hast du für unsere Leser, die vielleicht selbst Beauty- oder Portraitbilder machen möchten?

Beauty Fotografie benoetigt wenig Platz und kann mit nur einem Blitz, oder sogar Sonnenlicht allein erreicht werden...somit ist es eines der unkompliziertesten Genres der Fotografie und jedem, der mit dem Gedanken spielt, es einmal auszuprobieren, rate ich es einfach zu tun.
Es muss nicht gleich ein komplettes Team an professionellen Models und Visagisten sein, Freunde und Familie helfen bestimmt gerne aus.

Pro Tip: Model Agenturen sind gar nicht so unnahbar, wie man denkt. Die haben neue Models, die ihr Portfolio aufbauen müssen, genau wie man selbst, einfach mal nachfragen!