INTERVIEW MIT NICO SOCHA

18.03.2022

INTERVIEW MIT NICO SOCHA

In unserem neuesten Journal-Beitrag sprechen wir mit dem Fotografen Nico Socha. Nico ist Nikon Ambassador und Certified Adobe Expert & Instructor. Er gibt uns Einblick in seine Nikon Ausrüstung, auf die er in seinem Studio vertraut, erzählt von seinem Bildauswahlprozess und weshalb es besonders am Anfang wichtig ist, viel auszuprobieren..

Hey, Nico! Erste Frage: Wie bist du zur Fotografie gekommen und was war deine erste Kamera?

Ich bin durch meinen Vater zur Fotografie gekommen, er ist Taschenhersteller und hat zu den Anfängen der Digitalfotografie die Produkte oft selbst fotografiert. Damals hatten wir dafür eine Olympus Camedia C-2000 Z und ein paar Jahre später (2002) kaufte ich mir die erste eigene digitale Spiegelreflexkamera (Sigma SD9).

 

Foto: Nico Socha

 

Deine beruflichen Anfänge liegen in der Bildbearbeitung – du bist zertifizierter Adobe Expert und Instructor. Von dort ging es weiter zum eigenen Studio und dem Wechsel zur professionellen Fotografie. Wie war da der Werdegang und was war deine Motivation für den Wechsel?

Es gab nie einen Wechsel zur reinen Fotografie. Die Bilderbearbeitung ist bis heute ein fester Bestandteil in meinem Unternehmen, durch die langjährige Erfahrung in diesem Bereich, haben wir sehr viele namhafte Kunden mit unserer Retusche für uns gewinnen können. Die Bildbearbeitung und Fotografie bilden die beiden starken Säulen für NICOSOCHA STUDIOS und harmonieren hervorragend miteinander.

 

Fotos: Nico Socha

 

Welche Art von Fotografie interessiert dich und wo findest du deine Inspiration?

Am meisten lasse ich mich von der Modefotografie begeistern. Sie ist in meinen Augen die kreativste, aber auch anspruchsvollste Art der Fotografie. Es gibt so viele Dinge, die bei einer Modestrecke beachtet und organisiert werden müssen und der Spielraum für Experimente ist nahezu unendlich. Es ist schwer zu sagen, wo ich mich inspirieren lasse. Ich habe eher das Gefühl, dass es zu viele Einflüsse gibt, sodass es schwerfällt herauszufinden, woher eine bestimmte Idee stammt. Erwähnenswert sind für mich aber Mert & Marcus, die aus meiner Sicht immer wieder beweisen, dass es kaum Grenzen gibt in diesem Bereich.

 

Fotos: Nico Socha

 

Du schaust dir deine Bilder nach einem Shooting an, was haben die Bilder, die dir besonders gut gefallen an sich?

Bereits während des Shootings merke ich schnell, ob eine Idee zum Leben erweckt wird oder nicht. Ich sehe rasch, ob alles eine Harmonie bildet oder nicht. Deswegen ist die Bildauswahl eher nüchtern und beschränkt sich auf den Ausschnitt, das Posing und andere Aspekte.

 

Fotos: Nico Socha

 

Welche Nikon Kameras und Objektive findet man zurzeit in deiner Fototasche und weshalb?

Es ist eher ein Schrank als eine Tasche. Zu meinem Equipment gehören eine Nikon Z7, eine D810, sechs Nikon Z50, eine Nikon D3500 und eine Nikon D7100 außerdem noch ca. 20 Nikon Objektive. Ich habe mich für Nikon entschieden, weil die Objektivauswahl sehr groß ist und die Sensoren immer die besten Ergebnisse in diversen Tests erreichen. Zudem ist die Bedienbarkeit und Haptik auf absolutem Top-Niveau.

 

Fotos: Nico Socha

 

Was war bis jetzt deine größte Herausforderung in der Fotografie, von der du heute vielleicht sogar profitierst?

Es ist eine immerwährende Herausforderung, größere Shootings zu planen und durchzuführen. Dabei ist die Herausforderung gar nicht das Fotografieren als solches, sondern dass der Elan und die Motivation des Teams über die gesamte Produktion aufrechterhalten bleibt. Viele Individuen treffen bei solchen Produktionen aufeinander und die Anforderungen können sich während eines Shootings auch mal ändern. Es ist eine hohe Kunst, immer einen kühlen Kopf zu bewahren und allen ein gutes Gefühl zu geben. Wenn diese Herausforderung gemeistert wird, entstehen aber am Ende auch die besten Fotos.

 

Foto: Nico Socha

 

Als Letztes wüssten wir gerne, hast du noch einen Tipp, für alle, die gerade mit der Fotografie oder der Bildbearbeitung anfangen?

Einfach anfangen und ausprobieren und möglich viel auf seine Intuition hören. Wenn der Kundenstamm einmal aufgebaut ist, werden freie Arbeiten, in denen man sich entfalten kann, äußerst selten.